Online-Bildungsworkshop mit dem Arbeiter Samariterbund
Unser erster Workshop dieses Jahr war auch eine Premiere für uns. Dieser fand komplett Online statt. Zwar haben wir im Laufe des letzten Corona-Jahres auch an digitalen Formaten gearbeitet, allerdings wurden die bisher noch nicht erprobt. Bisher. Denn in der ersten Märzwoche haben wir mit Bundesfreiwilligen des Arbeiter Samariterbunds gelernt, gekocht, uns ausgetauscht. Nicht am selben Ort, aber doch gemeinsam.
Lernen, kochen, austauschen
Unser Workshop war eine Weiterbildung für Absolventen eines freiwilligen sozialen Jahrs beim ASB. Die 16 FSJler kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen. Und während einige im Rahmen ihrer Arbeit bereits Erfahrungen mit Lebensmittelverschwendung gesammelt hatten, war das Thema für andere neu. Daher haben wir zum Einstieg am ersten Tag nach einer Kennenlernrunde über unsere Konsumgewohnheiten gesprochen. Entlang der sogenannten globalen Wertschöpfungskette haben wir nachvollzogen, wo Lebensmtitel verloren gehen. Und welche Rolle jede:r einzelne von uns hier spielt.
Handlungsorientiertheit war uns hier wichtig. Also hatten wir für Tag zwei die Aufgabe erteilt, dass die Teilnehmenden sich je eines unserer Rezepte vom Videodreh mit dem deutschen Hygienemuseum aussuchen und nachkochen sollen. Nicht ohne im Supermarkt einmal darauf zu achten, wieviel regionales Gemüse hier angeboten wird. Und wie leicht oder schwer es uns gemacht wird, uns klimafreundlich zu ernähren.
Dementsprechend wurde am zweiten Tag gekocht – alle für sich – und es wurden die Ergebnisse anschließend miteinander geteilt. Und obwohl wir die Rezepte für ein Pesto aus Möhrengrün, Rote Beete Brotletten, Radieschensalat und Brotauflauf vorher ausgegeben hatten, waren die fertigen Gerichte ganz verschieden. Das ist auch das Tolle am Kochen, dass es Raum für Kreativität, eigene Ideen und Improvisation gibt. Und dass dabei bis zum Schluß nie ganz klar ist, was nun eigentlich herauskommt.
So sahen die Teller am Bildschirm jedenfalls alle aus. Köstlich.
Online-Angebote ersetzen Präsenz-Formate nicht
Am dritten Tag schließlich haben wir unsere Erkenntnisse und Eindrücke noch einmal miteinander besprochen. Während sich die Teilnehmenden des Arbeiter-Samariter-Bunds am Seminar aktiv beteiligt haben, waren wir uns doch einig, dass Online-Formate Präsenz vor Ort nicht ersetzen können. So praktisch es ist, von jedem Ort aus arbeiten zu können und auch digital Bildungsarbeit betreiben zu können – die Dynamik einer Gruppe, gemeinsames Kochen und Austauschen sind digital einfach nicht übertragbar. Daher freuen wir uns auf den Sommer und zukünftige Veranstaltungen. Und währenddessen feilen wir weiter an unserem Bildungsprogramm und freuen uns über die Erfahrungen, die wir im Rahmen digitaler Workshops sammeln können.