Auf Einladung der Initiative „Verkehrswende Dresden“ sind wir am Samstag mit unserer Küche Tonnja beim Aktionstag zum Radentscheid dabei. Ziel ist es, für Dresden ein Fahrrad – Bürgerbegehren auf die Beine zu stellen. So soll ein neues Mobilitätskonzept erarbeitet werden. Und was in anderen deutschen Großstädten bereits gelang, ist hier längst überfällig. Denn Dresden wies 2017 mit 44,8 Mikrogramm pro Kubikmeter deutschlandweit einen der höchsten Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid auf. Wir gefähren unsere Gesundheit.
Ungenügende Fahrradinfrastruktur
Und selbst, wer beschließt das Fahrrad zu nutzen, ist in der sächsischen Landeshauptstadt damit oft gefährdeter Verkehrteilnehmer. Denn Fahrradwege sind teilweise nicht vorhanden, teilweise in desolatem Zustand. Und obwohl es 2019 weniger Verkehrsunfälle gab, stieg die Anzahl der in einen Unfall verwickelten Fahrradfahrer. Dabei hat der Fahradfahrer zwar in 65 Prozent der Fälle nicht schuld – er ist allerdings immer der verletzlichste Verkehrsteilnehmer. Es braucht in Dresden eben nicht nur mehr Mobilität auf dem Rad – sondern auch sichere Fahrradwege, und eine Infrastruktur, die Fahrräder und Fußgänger nicht länger als „Nichtautos“ abtut – sondern ihnen den Platz einräumt, den sie brauchen um sich sicher und entspannt durch die Stadt zu bewegen. Kommt vorbei, wenn euch das Thema am Herzen liegt – und vielleicht gibt es auch bald einen Radentscheid für Dresden.