Zur Tonne trifft Cafe Halva – 06/02/2020
Wie jeden ersten Donnerstag im Monat kocht „Zur Tonne“ zusammen mit dem „Cafe Halva“ im Johannstädter Kulturtreff. Seit 2016 kochen Frauen aus so unterschiedlichen Ländern wie Afghanistan, Tschetschenien, Syrien, Georgien und Algerien herzhafte und süße Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern und gestalten damit den interkulturellen Begegnungsort. Dabei versteht sich das „Cafe Halva“ als Ort gelebter Integration, der vor allem durch den Austausch zwischen alten und neuen Bürger*innen der Stadt verwirklicht wird. Da die Mehrzahl der Frauen einen Fluchthintergrund hat und nur wenige einen Schulabschluss, ist für sie der Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland schwierig. Durch die Arbeit im Cafe und den Zuspruch der Besucher erfahren die Frauen zudem die angebrachte Wertschätzung für ihre Arbeit. Ein Gewinn für alle Seiten.
„Cafe Halva“ trifft „Zur Tonne“
Einmal im Monat gestaltet Zur Tonne einen Nachmittag mit dem Cafe Halva. Wir stellen Lebensmittel von der Tafel zur Verfügung und es wird gekocht, was eben da ist. Wir tauschen uns über verschiedene Zubereitungsmöglichkeiten von diversen Lebensmitteln aus. Diese Nachmittage sind für alle Beteiligten eine große Bereicherung, zwischenmenschlich und auch auf inhaltlicher Ebene. Denn wir lernen viel voneinander. Etwa wie wir die perfekten Teigtaschen machen oder wie ein luftiger, typisch syrischer Kuchen gebacken wird. Wir freuen uns immer sehr auf diesen spannenden Austausch und das leckere Essen danach.
Wir lernen voneinander
Für das Cafe Halva haben wir ein Workshopformat erarbeitet, das die Frauen da abholt, wo sie gerade stehen. Da die Frauen aus unterschiedlichen Ländern kommen, ist es uns wichtig, dass die Kommunikation niederschwellig ist. Gemeinsam mit den Frauen entdecken wir verschiedene Lebensmittel neu. Wir kochen saisonal und öfter ohne tierische Produkte. Kochen verbindet uns. Daher geht es bei uns vor allem darum, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen. Anlässe für einen Austausch zu bieten. Wenn alle Gerichte vorbereitet sind, öffnet das Cafe für den Publikumsverkehr – ein mittlerweile festes Stammpublikum, das die Kochkünste der Frauen genauso zu schätzen weiß wie wir.