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Wissenschaftliche Begleitforschung: Zur Tonne empirisch untersucht

Von Anfang an wird Zur Tonne wissenschaftlich vom Leibniz Institut für ökologische Raumentwicklung begleitet. Gemeinsam mit anderen Initiativen in Deutschland – die ähnlich arbeiten wie Zur Tonne – und den Wissenschaftler:innen am IÖR wurde ein Fragebogen entwickelt. Dieser soll empirisch belegbar machen, was Zur Tonne in den letzten zwei Jahren bewirkt hat. Denn als Teil der Zukunftsstadt Dresden sind wir gemeinsam mit Projekten wie dem Essbaren Stadtteil Plauen und Anderen Reallabore, die die Zukunft in der Stadt gestalten.

Wir brauchen Eure Unterstützung

Aufregende zwei Jahre liegen nun hinter uns. Wir haben viel gemacht, gearbeitet, gekocht, Menschen kennen gelernt und dazu gelernt. Allerdings soll Zur Tonne auch für Andere wirksam sein und Veränderungen anstossen. Um diese Wirksamkeit empirisch zu messen, gibt es seit ein paar Wochen den vom IÖR entwickelten Fragebogen. Wenn ihr schon einmal bei einer unserer Veranstaltungen wart; mit uns gegessen, gekocht oder gelernt habt: Dann bitten wir euch um ein paar Minuten eurer Zeit. Die Befragung erfolgt selbstverständlich anonym und bietet auch Raum für eigene Gedanken oder Anmerkungen. Wir freuen uns über alle Teilnehmenden.

https://www.soscisurvey.de/ZurTonne/?fbclid=IwAR3sPoVTdJ-QfE6UdTXLya0abhgK6tuSlg1ju_QNAF1eW5zkNAjSqZT1ZNU

Zur Tonne in der Presse: Leibniz Magazin

Unterwegs mit Tonnja / Foto von Lena Giovanezzi

Im Juli hat uns die Journalistin Doreen Reinhard einen Tag lang begleitet, um sich ein Bild von unserer Arbeit, der Küche „Tonnja“ und den Menschen hinter unserem Projekt zu machen. Herausgekommen ist ein wunderbarer Artikel im aktuellen Magazin der Leibniz-Gemeinschaft, der nicht nur noch einmal umreisst, worum es uns geht, sondern der auch Mut machen soll. Mut und Lust, Veränderung selber anzustoßen. Denn auch „Zur Tonne“ ist aus einer groben Idee im Rahmen des BürgerInnenbeteiligungsprozesses Zukunftsstadt Dresden entstanden. Genauer, aus dem Wunsch, Menschen zusammen zu bringen und Lebensmittel wieder mehr wertzuschätzen. Daraus ist dieses Projekt geworden, mit dem wir seit fast zwei Jahren in der Stadt unterwegs sind. Wir wissen nicht, wie die Zukunft aussieht, aber wir wollen sie mitgestalten.

Gazpacho und Pestos / Foto von Lena Giovanezzi

Die Zukunft fest im Blick

Die wunderbaren Bilder im Leibniz-Magazin stammen von der Fotografin Lena Giovanazzi, die ebenfalls einen ganzen Tag an unserer Seite war. Zum ersten Mal konnten wir unsere Arbeit auch Außenstehenden einmal näher zeigen. Wir haben uns sehr über diese Möglichkeit gefreut. Hier könnt ihr den wunderbaren Artikel von Doreen Reinhard nachlesen.

Zur Tonne on tour: Platz nehmen im Café Gemüsetorte

Nach über einem Jahr waren wir zum zweiten Mal bei der lieben Änne in ihrem kleinen Café „Gemüsetorte“ in Dresden Pieschen zu Gast. Im Mai 2019 haben wir unsere ersten offenen Abend hier veranstaltet und waren sehr nervös zu sehen, ob unsere Idee funktionieren würde. Schließlich erlebten wir einen wunderbaren Nachmittag, an dessen Ende alles aufgegessen war, und wussten: hierher würden wir gerne noch einmal kommen.

Draussen wurde gekocht und gegessen / Foto von Lena Giovanazzi

Nachdem wir wieder Veranstaltungen durchführen durften, wollten wir den Sommer über an verschiedenen Orten der Stadt kochen und mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt treten. Daher haben wir sofort zugesagt, als Änne uns für einen Nachmittag in Pieschen anfragte. Unterstützt von Jenny, Lucas und Patrick waren wir früh am Konkordienplatz, um uns einzurichten. Zusätzlich begleiteten uns an diesem Sonntag das Dresden Fernsehen, eine Journalistin des Leibniz Magazins, die einen Artikel über unser Projekt verfassen wollte, sowie eine Fotografin. So viel Trubel um unsere Arbeit sind wir eigentlich gar nicht gewohnt.

Gazpacho und belegte Brote / Foto von Lena Giovanazzi

Sommerhitze…

Juli und August sind Haupterntemonate. Das bedeutet, dass es auch bei der Tafel Gemüse in großen Mengen gibt. Dementsprechend bekamen wir eine ganze Kiste Tomaten und beschlossen, deshalb eine kühle Gazpacho zu kochen. Perfekt für den Sommer, dachten wir. So wie der Erdbeershake aus Erdbeeren und Hafermilch, den wir außerdem spontan hergestellt hatten. Dazu gab es vergane Waffeln und Brot mit verschiedenen Aufstrichen. Wir hatten Tonnja, unsere mobile Küche, gut sichtbar vor dem Café abgestellt. Rings herum bauten wir Tische auf dem Gehweg auf, die sich rasch füllten. Wie immer kamen Freunde und Bekannte vorbei – aber auch eine Reihe Nachbarn, die sich während des gemeinsamen Essens kennen lernten. Besonders gefreut haben wir uns über die Gruppe Jungen, die uns erzählten, dass sie Gemüse lieben würden. Uns geht es da genauso!

…und Platzregen

Gerade als sich alle Gäste hingesetzt hatten, setzte ein starker Regen ein, der genau eine Stunde anhalten sollte. Wir mussten leider etwas überstürzt zusammen packen, da Tonnja aus Holz ist und wir sie schnell unterstellen wollten. Aufgrund der coronabedingten Abstandsregeln konnten sich die Gäste nicht im Café unterstellen – und suchten sich kleine Nischen überall auf dem Platz verteilt. Auch unsere Freundinnen vom Bodenbacher Eck fanden mit ihren Suppenschüsseln Unterschlupf in einem Hauseingang – und das Trommeln des Regens war sehr entspannend. Zwar war schade, dass die Veranstaltung so endete, aber wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Menschen an einem Sonntag den Weg zu uns fanden. Und auch: dass unsere Arbeit gesehen wird. Das macht uns glücklich. Und stolz.

leergefegter Platz / Foto von Lena Giovanazzi