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Tonnja

Tonnja an der Elbe auf dem Weg zum nächsten Einsatz / Foto von Lena Giovanazzi

Tonnja stammt aus Freiburg

Alles begann mit der Idee, einen Foodtruck zu kaufen, um mobil zu sein und Menschen an verschiedenen Orten mit Essen aus geretteten Lebensmitteln zu versorgen. Recht bald wurde uns jedoch klar, dass ein Foodtruck das Gegenteil von Nachhaltigkeit ist. Das Fahrrad als Alternative klang verlockend. Nach langer Suche sind wir auf P3 in Freiburg aufmerksam geworden. Die Werkstatt ist ein gemeinnütziges Unternehmen, dass Geflüchteten und Menschen, welche lange ohne Arbeit waren, auf eine Ausbildung im Handwerk oder in der Industrie vorbereitet. Und das mittlerweile auch selbst ausbildet. Auf den e-Lastenanhänger von Carla Cargo wurde uns nun die erste mobile Küche gebaut.

Wozu der ganze Aufwand

Wie gesagt, wir wollen Menschen treffen. Seit „Zur Tonne“ 2018 unterwegs ist, haben wir rund 3.000 Menschen erreicht. Wir haben tolle Gespräche geführt, gemeinsam gekocht und gemerkt, wie sehr Zubereiten und Essen verbindet. Aber auch gemerkt, welche Hürden es zu überwinden gilt, um zusammen zu kommen. Dabei hilft uns Tonnja. Mit ihr muss niemand zu uns kommen. Wir kommen zu Euch. Wir sind in ganz Dresden unterwegs – zwischen Elbepark und Kaufpark Nickern, Trachau und Prohlis. Um gemeinsam viele leckere Speisen aus geretteten Lebensmitteln zuzubereiten. Wir hoffen, wir sehen euch.

Städte gegen Foodwaste

Im Februar 2022 kündigte das Abfallwirtschaftsamt der Stadt Dresden seine Teilnahme an der Initiative „Städte gegen Foodwaste“ an. Sie wurde von Too Good to Go ins Leben gerufen. To Good to Go ist eine App, welche es einem ermöglicht, kurz vor Ladenschluss Reste des Tages, welche sonst weggeworfen werden würden, zu einem günstigeren Preis bei Händlern und Gastronomen zu kaufen.

Was will die Initiative erreichen?

Die Initiative „Städte gegen Food Waste“ bringt engagierte Städte in einem Netzwerk zusammen, um die Lebensmittelrettung im städtischen Raum zu stärken und so einen wichtigen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu leisten. Im Rahmen der Initiative werden konkrete Maßnahmen entwickelt und umgesetzt, um Essen vor der Verschwendung zu bewahren. Im Rahmen der Initiative erarbeiten die Partnerstädte (Bonn, Bochum, Dresden, Essen, Frankfurt am Main, Kassel, Kiel, Köln, Mainz und Saarbrücken) verschiedene Aktionen und setzen sie um, um Food Waste vor Ort zu bekämpfen. Im Mittelpunkt stehen vor allem:

  • die Förderung der Umverteilung von überschüssigen Lebensmitteln
  • die gezielte Aufklärungsarbeit innerhalb der Bevölkerung.
  • der Austausch der Partnerstädte

Was passiert nun in Dresden?

In der Zwischenzeit fand ein Onlinetreffen zwischen Vertretern des Abfallwirtschaftsamtes und Zur Tonne statt. Unser Ziel ist es, in den nächsten Wochen Ideen zu sammeln, welche Maßnahmen in den verschiedenen Bereichen der Wertschöpfungskette umgesetzt werden können und auch wirkungsvoll sind. Diese Ideensammlung beruht vor allem auf den Erkenntnissen aus den Dialogforen, die das BMEL in den letzten Jahren mit Vertretern der verschiedenen Akteure der Wertschöpfungskette durchgeführt hat. Hier gab es auch Best Practice Projekte und Evaluation. Das Dialogforum zu den „privaten Haushalten“ läuft noch und „Zur Tonne“ nimmt daran teil.

Erste gemeinsame Aktion auf dem Bönischplatz

Da Zur Tonne bereits auf drei Jahre Bildungs- und Sensibilisierungsarbeit im Bereich Lebensmittelverschwendung bzw. Lebensmittelwertschätzung zurückgreifen kann, fand am 03.05.2022 beim Markttag auf dem Bönischplatz in der Johannstadt die erste gemeinsame Aktion statt.

Das Abfallwirtschaftsamt klärte in Zusammenarbeit mit dem Veterinäramt, welches sich um Lebensmittelsicherheit kümmert, Händler und Kunden über die Verwendung von mitgebrachten Mehrwegverpackungen auf.

Zur Tonne hat gerettete Lebensmittel verteilt und dazu Rezepte, Tipps zu Einkauf, Lagerung und Verarbeitung gegeben und über den Umfang von Lebensmittelverschwendung in Deutschland aufgeklärt.

Das MDR war dabei:

Bericht des MDR Fernsehen vom 05.05.2022

2022 – Jeden Dienstag Prohliser Mittagstisch

Seit dem 19.04.2022 kocht „Zur Tonne“ jeden Dienstag in der Ev.-Luth. Prohliser Kirchengemeinde.

Veranstaltungsort

Die hellen und offenen Räume bieten viel Platz. Es kann drinnen und draußen gegessen werden. Entweder kommt man allein oder in einer Gruppe. Anschluss findet man schnell vor Ort. Es ist Zeit für Gespräche: Gemeinsam essen und quatschen.

Die offenen hellen Räume der Ev.-Luth. Prohliser Kirchengemeinde.

Das Essen

Die Lebensmittel stammen vom Tafel Dresden e.V.. Sie werden sorgsam ausgewählt und frisch verarbeitet. Es gibt immer eine Vor- und eine Hauptspeise sowie Dessert und Kaffee. Die Gerichte sind einfach, aber lecker. Die Rezepte werden zur Verfügung gestellt, damit sie von den Besucher:innen auch selber zu Hause ausprobiert werden können.

Dessert

Hintergründe zur Idee

Im Februar 2020 gab es die ersten Gespräche zwischen Pfarrerin Frau Bettina Reinköster und Zur Tonne über ein gemeinsames Projekt. Im September und Oktober 2020 fanden dann die ersten Prohliser Mittagstische statt. Auf Grund des erneuten Lockdowns und fehlender Förderung in 2021 konnte das Projekt nicht fortgesetzt werden.

Plakat am Eingang macht aufmerksam auf den Mittagstisch

Seit April 2022 wird das Projekt bis zum Ende des Jahres 2022 durch das Stadtbezirksamt Prohlis gefördert. Ehrenamtliche Helfer:innen aus der Kirchgemeinde unterstützen den Ablauf vor Ort tatkräftig.

Wir freuen uns auf ein tolles Jahr mit vielen leckeren Gerichte und schönen Momenten.

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Deutsche Postcode Lotterie fördert Zur Tonne

+++ Zur Tonne darf sich über eine Förderung der Deutschen Postcode Lotterie freuen +++

Ende Februar kam die frohe Nachricht ins Postfach geflogen. Es folgten ein paar bürokratische Kleinigkeiten und seit April 2022 heißt es nun wieder:

„Verwenden statt Verschwenden.

Die Förderung läuft bis Oktober 2023.

So können langjährige Kooperationen bald wieder aufgegriffen werden, wie z.B. „Café Halva trifft Zur Tonne“ – der monatlich stattfindende Kochkurs im Johannstädter Kulturtreff. Ziel ist es, die Gerichte aus der Heimat der Frauen mit Flucht- und Migrationshintergrund mit regionalen und saisonalen Zutaten neu zu interpretieren.

Café Halva ist ein Begegnungstreff des Ausländerrates Dresden und hat jeden Donnerstag 15 bis 18 Uhr geöffnet.

Bildungs- und Kochworkshops können wieder stattfinden. Falls ihr daran interessiert seid, informiert euch bitte unter: Services und schreibt bei Interesse eine Email an: hallo@zur-tonne.de

Während der Corona Pandemie eingeschlafene Ideen erstrahlen im neuen Glans: Lest mehr dazu im Blogbeitrag: Prohliser Mittagstisch

Ganz neue Kooperationen sind am entstehen. Schaut dazu in den Blogeintrag: „Städte gegen Foodwaste“

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Die Freude ist riesengroß, dass Tonnja und Zur Tonne der Stadt erhalten bleiben!!!!

Vielen Dank an die Deutsche Postcode Lotterie

Verarbeitungssonntage II – gemeinsam Lebensmittel retten – 10./17,/24./31.10.21

Anknüpfend an die ersten Verarbeitungssonntage im September, an denen wir gemeinsam mit euch überzählige Lebensmittel der Tafel Dresden verarbeiteten und haltbar machten, gibt es davon im Oktober eine Neuauflage. In deren Rahmen entstanden Leckereien für neue Schulanfänger*innen, Mittagessen für Ehrenamtliche der Tafel und Aufstriche für unsere Teilnahme beim diesjährigen Gastmahl „Dresden Isst“.

Einladung zum gemeinsamen Verarbeiten / Foto von Lena Giovanazzi

Wir hatten so großen Spaß, einige von euch kennen zu lernen und die Arbeit des Tafel Dresden e.V. sichtbar und erlebbar zu machen, dass wir beschlossen haben, die Verarbeitungssonntage zu einem festen Format zu machen. Das beudeutet, dass ihr euch wieder anmelden könnt, an einem Sonntag im Oktober für zwei, drei Stunden gemeinsam mit uns Lebensmittel zu verarbeiten. Gemeinsam überlegen wir, was wir aus den Überschüssen Leckeres herstellen können. Wir sortieren, tauschen Rezepte aus und arbeiten mit dem, was eben da ist. Neben dem Ausprobieren und Verarbeiten ist es das Ziel dieser Nachmittage, Ehrenamtliche der Tafel bei der Vorbereitung eines Mittagessens für die Mitarbeitenden zu unterstützen. Hierfür eignet sich die neue Küche wunderbar, deren Ausbau je zur Hälfte von „Zur Tonne“ und dem Dachverband des Tafel e.V. finanziert wurde.

Wenn ihr Lust habt, euch auf diese kleine Herausforderung einzulassen, ihr über den Tellerand schauen, Tafelarbeit kennenlernen oder einfach neue Rezepte ausprobieren wollt, dann meldet euch gern für einen oder mehrere Verarbeitungssonntage eurer Wahl an. Schreibt uns dazu eine Nachricht an hallo@zur-tonne.de. Eine Veranstaltung wird 3 Stunden dauern und ab Oktober unter Einhaltung der 2G Regelung erfolgen. Diese werden wir kontrollieren müssen. Ihr müsst nichts mitbringen. Wir freuen uns auf euch und viele gemeinsame Ideen.

Dresden isst bunt – 13./09./2021

Das 5. Dresdner „Gastmahl für alle“ findet dieses Jahr auf der Neustädter Seite unter dem Motto „Dresden isst bunt“ statt. Nachdem die Veranstaltung 2020 coronabedingt abgesagt werden musste, laden die Initiatoren nun am 13. September zwischen 16 und 20 Uhr zum gemeinsamen Essen, Spielen und Kennenlernen auf der Hauptstraße ein. Entlang der Einkaufsstraße zwischen Goldenem Reiter und Dreikönigskirche werden sich Vereine, Initiativen und Akteur*innen der Dresdner Zivilgesellschaft an über 160 Tischen vorstellen. An diesen dürfen Interessierte gerne Platz nehmen, etwas essen oder einfach nur eine Pause machen.

Der Name ist Programm

Das schon traditionelle Fest wird von der Cellex Stiftung organisiert – unterstützt vom CSD Dresden e.V., der AWO Sachsen und dem Verein Dresden – Place to be! e.V.. Mehr als 60 Kulturpartner tragen zum Gelingen dieses bunten, multikulturellen und grenzenlosen Volksfestes bei, knapp 50 Firmen und Vereine sowie das Amt für Kultur- und Denkmalschutz der Landeshauptstadt Dresden unterstützen und fördern die Veranstaltung.

Dieses Jahr beteiligen sich an diesem multikulturellen Dialog zahlreiche Kulturinstitutionen wie die Staatlichen Kunstsammlungen, die Semperoper Dresden oder Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste, Vereine aus der freien Szene, Wissenschaftseinrichtungen wie die TUDAG und das Max Planck Institute of Molecular Cell Biology and Genetics, der Ausländerbeauftragte des Freistaates Sachsen und der Integrations- und Ausländerbeirat der Landeshauptstadt Dresden und viele mehr. Gemeinsam mit der Tafel Dresden werden wir an unserer Küche Tonnja anzutreffen sein – mit reichlich Informationen zur Lebensmittelverschwendung im Gepäck. Und vielleicht auch dem einen oder anderen Snack.

Vorbeikommen lohnt sich. Und selbst erleben, wie bunt Dresden isst.

Verarbeitungssonntage – gemeinsam Lebensmittel retten – 05./12./19.09

Ihr habt sonntags nichts anderes vor, als auf der Couch zu liegen? Zu nass zum Spazieren gehen? Der Kühlschrank ist leer – und ihr wollt nicht schon wieder Pizza bestellen? Dann haben wir da etwas für euch.

Mal sehen, was wir gemeinsam zaubern / Foto von Lena Giovannazzi

Ab nächster Woche, an drei Sonntagen im September ( 05., 12., 19. ), treffen wir uns in der neuen Küche des TAFEL Dresden e.V. in der Zwickauer Straße Dresden, um dort übrig gebliebene Lebensmittel zu verarbeiten und damit zu retten. Verarbeitungssonntage eben. Gemeinsam überlegen wir, was wir aus den Überschüssen leckeres herstellen können. Wir sortieren, tauschen Rezepte aus und arbeiten mit dem, was eben da ist. Neben dem Ausprobieren und Verarbeiten ist es das Ziel dieser Nachmittage, Ehrenamtliche der Tafel bei der Vorbereitung eines Mittagessens für die Mitarbeitenden zu unterstützen. Hierfür eignet sich die neue Küche wunderbar, deren Ausbau je zur Hälfte von „Zur Tonne“ und dem Dachverband des Tafel e.V. finanziert wurde.

Wenn ihr Lust habt, euch auf diese kleine Herausforderung einzulassen, ihr über den Tellerand schauen, Tafelarbeit kennenlernen oder einfach neue Rezepte ausprobieren wollt, dann meldet euch gern für einen oder mehrere Verarbeitungssonntage eurer Wahl an. Schreibt uns dafür eine Nachricht an hallo@zur-tonne.de. Eine Veranstaltung wird ca. 5 Stunden dauern und unter Einhaltung der gängigen Hygieneauflagen stattfinden. Ihr müsst nichts mitbringen. Wir freuen uns auf euch und eure Ideen.

Kitchen Talks. Lokale Akteur:innen im Austausch – 04/09/2021

Übers Essen reden macht hungrig. Beim Blick auf das gegenwärtige Ernährungssystem vergeht einem der Appetit jedoch schnell wieder – Massenproduktion, Monokulturen, Tierleid, Exporte, die lokale Märkte und Existenzen zerstören, Klimabelastung, Hunger und Fettleibigkeit. Da gibt es so einigen Veränderungsbedarf – regionaler, lokaler, gesünder, nachhaltiger soll es bitte sein. Doch wo setzen wir dabei überhaupt an? Am besten auf dem eigenen Teller.

Lasst uns zusammen quatschen. Das Bild ist das Kampagnenbild von Weiterdenken.

Das Thema nachhaltige Ernährung steht zunehmend im Fokus und damit auch die lokalen Lebensmittel: Erdbeeren von hier sind süßer als “frisch” Importierte aus Spanien. Aufstriche oder Marmeladen aus der eigenen Stadt liefern die kleine Extra-Portion Glück. Und das Gemüse von einem Hof aus der Umgebung lässt das Gefühl von der Machbarkeit einer Ernährungswende aufkommen. Engagierte Menschen in Anbau, Verarbeitung und Gastronomie nähren die Hoffnung, dass es vielleicht doch gelingen kann. Aber wie rentiert sich das Leben im Namen einer nachhaltigeren Ernährung? Ist die eigene Versorgung gesichert, wenn der eigene kulinarische Werdegang angestrebt wird?

Mit den »KitchenTalks« schafft die Heinrich Böll Stiftung Sachsen eine Plattform, die sich mit dem Erzeugen, Verarbeiten, Anbieten und Zubereiten von lokalen Lebensmitteln beschäftigt. Und wo könnte dieses Format stattfinden? Im anregenden Ambiente der Offenen Küche Koko in Dresden-Pieschen, umgeben von all den Gehölzen der Alten Gärtnerei, trifft hier mitten in der Stadt Lebensmittelerzeugung auf Anbau. Vier Kitchen Talks finden in diesem Rahmen 2021 statt. Am 04. September sprechen wir über Lebensmittelverschwendung und wie sich Kreisläufe schließen lassen. Kommt vorbei, lasst uns miteinander reden und neue Ideen spinnen. Von 16 – 19 Uhr sind wir mit weiteren Akteur:innen aus Dresden vor Ort.

Das komplette Programm findet ihr hier.