Zwei Jahre „Zur Tonne“ – und wie es jetzt weiter geht.
Und plötzlich sind über zwei Jahre um. So lange sind wir mit „Zur Tonne“ nämlich schon in der Stadt unterwegs. Seit September 2018 haben wir mehr als zwei Tonnen Lebensmittel gerettet.
Ein kleiner Rückblick
Das heißt, nach der Ausgabe bei der Tafel Dresden haben wir mitgenommen, was nicht weitergegeben werden konnte. Viel Brot, aber auch Gemüse, Obst – exotisch und einheimisch -, Kräuter, und wieder Gemüse. Ob „abgelaufene“ Bioqualität, leicht angeschlagen oder schlicht unverkäuflich: Wir haben genommen, was eben übrig war. Und damit haben wir gekocht. Für Nachbarschaften, in Bistros und Restaurants, an der Uni und im Museum. Für und mit befreundeten Initiativen, neuen und alten Bekannten in Dresden und Radebeul. Seitdem wir unsere Küche „Tonnja“ von der Ausbildungswerkstatt P3 in Freiburg haben, vor allem draussen: bei einem Picknick mit Aussicht, im öffentlichen Stadtgrün, auf dem Wochenmarkt oder an der Elbe. Immer um zu zeigen, was Tolles aus „aussortierten“ Zutaten entstehen kann. Und wir haben gelernt. Mit Kindern, Jugendlichen und Senior:innen sind wir der globalen Verschwendung auf der Spur gewesen. Dabei wurde geschnippelt, gehobelt, gegessen und diskutiert.
Unsere Arbeit gibt es nur wegen Euch
Dass wir so viel machen konnten, verdanken wir vielen lieben Menschen, die an unsere Arbeit glauben. Jenen, die uns ehrenamtlich unterstützen – ob beim Kochen oder hinter dem Projekt. Ihr seid die Besten. Und wir hoffen, dass ihr in den letzten Jahren genau so viel Freude mit „Zur Tonne“ hattet wie wir. Und wir danken den Initiativen, Vereinen und Gruppen, mit denen wir immer wieder arbeiten. Konkret, danke an die #Zukunftsstadt Dresden, die TAFEL Dresden, Sukuma arts e.V., Lassesunstun, Café HALVA, dem LebensWurzel e.V. & Schellehof – Solidarische Landwirtschaft, Treberhilfe Dresden e.V., dem Essbarer Stadtteil Plauen, Plant values, den lieben Menschen im Bodenbacher Eck, im Café Gemüsetorte, der ZWICKmühle, der Club Passage. Sowie der Deutsche Marktgilde eG, dem Japanisches Palais, der Verkehrswende Dresden, dem Deutsches Hygiene-Museum und dem Sozialamt, der Volkshochschule im Landkreis Meißen e.V. und der Tafel Radebeul.
Ausblick auf die Zukunft
Und allen Menschen, die in den letzten Jahren mit uns gekocht, gelernt und selber erlebt haben, was Verschwendung wirklich bedeutet. 2 Tonnen Lebensmittel – was viel klingt, ist doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn nach wie vor wirft jede:r Deutsche 75 kg noch genießbarer Lebensmittel in den Müll, pro Jahr. Damit verschwenden wir Ressourcen – in einer zunehmend ungleichen Gesellschaft können und dürfen wir uns das nicht leisten. Die gute Nachricht ist: Bis zu einem bestimmten Grad haben wir es selbst in der Hand. Wer erlebt hat, wie gut „Reste“ doch schmecken, wer selbst gesehen hat, was Verschwendung bedeutet – wird in Zukunft anders handeln. Das ist, was wir immer wieder erleben, und deshalb wollen wir dran blieben. Ende November laufen unsere Fördergelder erst einmal aus. Daher schreiben wir momentan Anträge und planen, wie es weitergeht. Auch wenn die Zukunft derzeit ein bisschen ungewiss ist: Wir möchten mit diesem Projekt weiterarbeiten. Um noch so viele Menschen wie möglich zu erreichen und Lebensmittelverschwendung zu einem Ding von gestern zu machen.
Wenn Ihr uns unterstützen wollt, wenn Ihr Tipps zu Fördermitteln, Verstetigung und Projektanschubfinanzierungen habt: Schreibt uns gern!