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Zur Tonne auf Achse: Abendessen in der Zwickmühle

Unsere erste öffentliche Veranstaltung dieses Jahr fand am Montag, den 27. Januar 2020, in der „Zwickmühle“ in Dresden statt. Die Zwickmühle ist ein recht neuer Nachbarschaftstreff in Dresden-Plauen, wo Raum für verschiedenartige, nonkommerzielle Angebote geschaffen wurde. Neben einem Repaircafe und Yogaunterricht findet hier außerdem jeden Montag ein nachbarschaftliches Abendessen statt. Gemeinsam sitzt man an einer langen Tafel und tauscht sich aus. Essen als verbindendes, soziales Element also – das hat ja geradezu nach uns geschrieen.

Es kann losgehen / Foto von der Zwickmühle

Kleiner Raum – große Vorbereitungen

Für unser eigenes „Montagsessen“ hatten wir ungefähr 40 Personen erwartet. Dementsprechend mussten wir früh mit den Vorbereitungen beginnen. Wie immer wollten wir ohne Fleisch und wenn möglich vegan kochen. Als Hauptspeise hatten wir uns eine vegane Moussaka ausgesucht, ein Rezept, das wir heiß und innig lieben und auch hier mit euch geteilt hatten. Statt des Hackfleisches haben wir Linsen benutzt. Schnell zubereitet und geschmackvoll war auch der Rest des Menüs.

Vorbereitung mit Liebe / Foto von der Zwickmühle

Alle an eine Tafel bringen

Aufgrund der räumlichen Situation hatten wir uns entschieden, die Teller nicht anzurichten, sondern ein Büfett aufzubauen. Wir hatten gedacht, dass die Menschen so am Besten miteinander ins Gespräch kommen könnten. Und das taten sie dann auch. Nachbarn, Fremde, jüngere und ältere Personen sollten später beim Abendessen Seite an Seite sitzen und gemeinsam essen. Doch vorher mussten wir noch alles fertig bekommen. An diesem Tag hatten wir mit Verena, Dunja und Frida gleich 3 wunderbare Helferinnen, die fleißig mit uns geschnippelt und gebrutzelt haben. Danke an Euch!

Büffet steht / Foto von der Zwickmühle

Frisch auf den Tisch

Neben der Moussaka hatten wir eine unglaublich cremige Blumenkohlsuppe gekocht, bei der natürlich der ganze Kopf Verwendung fand und nichts weggekommen ist. Denn die Blätter des Blumenkohl sind – sofern sie frisch sind – super bekömmlich und lecker. Daneben haben wir frischen Kraut- und Gurkensalat gemacht, es gab Kartoffelstampf, Brot und diverse, würzige und intensive Salsas, die mit überraschenden und großartigen Geschmackvariationen aufwarteten sowie Apfelkuchen, Mousse au Chocolat ud Arme Ritter – alles vegan natürlich. Pünktlich zum Abendessen standen die dampfenden Töpfe auf dem Tisch und die Gäste konnten kommen.

Beauty Wasser mit frischen Gurken / Foto von der Zwickmühle
Tischgesellschaft / Foto von der Zwickmühle

Und der Raum füllte sich dann sehr schnell. Ein paar wenige bekannte Gesichter, viele neue. Eine schöne Gesellschaft hatte sich hier zusammen gefunden, um gemeinsam zu essen und sich auszutauschen. Die Spenden des heutigen Abends gingen an die Zwickmühle selbst, die als noch junger Verein jede Hilfe gut gebrauchen kann. Den ungefähr 40 Gästen hat es gut geschmeckt und es gab dann noch einen regen Austausch zum Essen und einigen Rezepten. Es hat uns sehr gefreut, bei euch zu Gast gewesen zu sein, und wir wünschen euch viel Glück und gutes Gelingen in der Zwickmühle!

„Zur Tonne“ trifft: „Café Gemüsetorte“

Die Tonne hatte sich ausgehfein gemacht. Am Sonntag, den 12. Mai, haben wir zum ersten Mal zum gemeisamen Essen eingeladen. Die liebe Änne vom „Café Gemüsetorte“ in Dresden-Pieschen hatte Vertrauen in uns und unser Projekt und war bereit, uns für einen Nachmittag ihr kleines Café zur Verfügung zu stellen.

Wir haben Spaß bei der Arbeit / Foto von Katarina Schrul

Premiere für „Zur Tonne“

An diesem Sonntag waren wir doppelt nervös. Denn zum ersten Mal konnten wir ausprobieren, ob unsere Idee, uns für einen Nachmittag in ein Café, Bistro oder Restaurant einzumieten und dort ein Essen aus geretteten Lebensmitteln für die Nachbarschaft auszurichten, wirklich funktionieren würde. Und gleichzeitig wollten wir unseren Gästen ein leckeres Essen bereiten. Da wir zwar alle über Erfahrungen in der Gastronomie verfügen, aber Kochen nicht gelernt haben, waren wir auch ein bisschen nervös. Also haben wir uns bereits früh in der kleinen Küche der „Gemüsetorte“ versammelt, um zu schnippeln, zu kochen und planen.

„Zur Tonne“ zu Gast in der „Gemüsetorte“ / Foto von Katarina Schrul
Kartoffelauflauf und Weintrauben aus dem Ofen / Foto von Katarina Schrul
Auswahl an Bruschettas / Foto von Katarina Schrul

Neue und bekannte Gesichter

Wenn man etwas Neues wagt, weiß man eben nicht, wie es ausgehen wird. So hatten auch wir bis zum Schluss keine richtige Vorstellung davon, wer heute zur Tür hereinschauen würde. Für 40 Personen hatten wir ein buntes Kartoffelgratin, Blumenkohl aus dem Ofen, eine Spargelsuppe, Salat und verschiedene Brushettas vorbereitet. Und außerdem eine kleine Auswahl an Desserts für danach. Kaum, dass die Vorbereitungen beendet waren und die letzten Stühle draussen aufgebaut waren, fanden sich bereits die ersten Gäste in der „Gemüsetorte“ ein. Und dann ging es es ganz schnell. Im Nu waren alle Tische drinnen und draußen besetzt. Freunde, Bekannte und Menschen aus der Nachbarschaft ließen es sich schmecken.

Das Büffet ist eröffnet / Foto von Katarina Schrul
Viele hungrige Menschen / Foto von Katarina Schrul
Wir machen euch satt! / Foto von Katarina Schrul

Gelungener Auftakt

Mit unserer Kalkulation lagen wir richtig. Denn rund zwei Stunden nach Eröffnung war alles aufgegessen. Die verschiedenen Besucher:innen waren vor allem erstaunt darüber, wieviele leckere Speisen noch aus aussortierten Lebensmitteln zubereitet werden können. Obwohl Lebensmittelverschwendung für die meisten Menschen kein Fremdwort mehr ist, können sich die Wenigsten das wirkliche Ausmaß der Verschwendung vorstellen. Diese Erfahrung zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Denn die Verschwendung nicht nur theoretisch zu begreifen, sondern erlebbar und genießbar zu machen, ist, was einen wirklichen Denkanstoß bewirken kann. Der erste Abend unterwegs mit „Zur Tonne“ war ein Erfolg für uns und das Projekt. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen mit Änne und ihrem kleinen Café.